Kombinationspräparate -





sind sie bei Grippe und Erkältung sinnvoll?



Januar 2023





Wenn «Viren-Hochsaison» herrscht und Erkältung sowie Grippe mit ihren typischen Symptomen Einzug halten, ist es gut, dass es wirksame Möglichkeiten gibt, um die Genesung zu fördern. Dabei können Sie auf natürliche und synthetische Unterstützung zählen. Auch sogenannte Kombinationspräparate gehören dazu. Was aber sind eigentlich diese «Kombis», welche Vor- und Nachteile haben sie? Grippe- und Erkältungsviren gehören in der kalten Jahreszeit zu den hartnäckigen Dauergästen. Sie profitieren von der geschwächten Schleimhaut, bedingt durch die Kälte draussen und die trockene Luft in geheizten Räumen. Zudem nutzen diese Viren den Umstand, dass die Menschen im Winter gerne etwas näher zusammenrücken. All diese Faktoren helfen ihnen, um sich via Tröpfchen- oder Schmierinfektion (über die Luft oder Oberflächen) zu verbreiten und eine Erkältung oder Grippe hervorzurufen. Viren haben zudem die Fähigkeit zur Veränderung, dadurch werden sie vom Immunsystem nicht mehr erkannt und man kann sich immer wieder anstecken.



Erkältung oder Grippe?


Die Beschwerden von Erkältung (Grippaler Infekt) und Grippe sind ähnlich. Dennoch unterscheiden sich die beiden Krankheitsbilder in zwei Punkten wesentlich: Die Grippe kommt wie angeworfen und macht ungleich stärkere Beschwerden als die Erkältung. Eine Erkältung kündigt sich über Tage mit Vorboten wie einer laufenden Nase und/oder einem Kratzen im Hals an. Im Grossen und Ganzen treffen die sonstigen typischen Symptome wie Husten, Halsweh, Kopfschmerzen und Müdigkeit/Abgeschlagenheit bei beiden Virusinfektionen zu. Die starken Beschwerden der Grippe zwingen einem aber ins Bett, während bei einer Erkältung der Alltag weiterlaufen kann – auch wenn es sich empfiehlt, alles etwas ruhiger anzugehen. Um die unangenehmen Symptome zu lindern, stehen Ihnen neben wirksamen Einzel- auch sogenannte Kombinationspräparate zur Verfügung. Am besten unterstützen Sie Ihren Körper bei der Infektabwehr zudem mit viel Schlaf und genügend Flüssigkeit.



Kombinationspräparate – Stärken und Schwächen


Synthetische Kombinationspräparate sind ein Mix aus unterschiedlichen Wirkstoffen und haben durchaus ihre Vorteile. So können mit einem Präparat gleich mehrere unterschiedliche Erkältungssymptome gelindert werden. Unter anderem enthalten sie schmerzstillende und fiebersenkende Wirkstoffe wie Paracetamol oder Acetylsalicylsäure. Oft ist beispielsweise auch Pseudoephedrin, welches gefässverengend und stimulierend wirkt, enthalten. Dieses lässt bei Erkältungskrankheiten die Nasenschleimhaut abschwellen und hat einen Fliessschnupfen-hemmenden Effekt. Ergänzend helfen einige dieser Kombipräparate bei Hustenreiz oder Bronchialhusten. Selbst antiallergische Wirkstoffe (Antihistaminika) sind in manchen enthalten. Diese wirken entzündungshemmend und machen müde, was hauptsächlich nachts hilfreich sein kann. Zusätzlich sind viele Präparate mit Vitamin C angereichert. Solche Kombinationen sind einerseits praktisch, einfach und bequem, anderseits gibt es beim Einsatz von Kombinationspräparaten gegen «Grippe und Erkältung» auch Wichtiges zu beachten. So können Kombinationsmittel Symptome zwar effektiv lindern, in jedem individuellen Fall müssen aber die Nachteile und Risiken eines Kombipräparats durch eine Fachperson abgewogen werden. Wenn keine Kontraindikationen (wie z.B. zu hoher Blutdruck durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen) vorliegen, ist eine kurzzeitige Anwendung in der Regel vertretbar. Beim Beratungsgespräch in unserer Drogerie ist es daher wichtig, dass Sie uns Ihre spezifischen Symptome nennen und sich entsprechend von uns informieren lassen. Dabei sollten Sie unbedingt auch chronische Erkrankungen und Medikamente, welche Sie einnehmen müssen, erwähnen. Ein Kombinationspräparat darf auch nicht zusätzlich mit weiteren Schmerzmitteln ergänzt werden, sonst besteht die Gefahr, dass die zulässige Dosis überschritten wird oder Wechselwirkungen auftreten. Weiter empfiehlt es sich, beim Einsatz von Kombinationspräparaten auch darauf zu achten, dass Sie Ihren Körper, obwohl die Symptome unterdrückt werden, trotzdem genügend schonen. Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen, dass die Beschwerden aufgrund ihrer unterschiedlichen Art und Dauer sinnvollerweise besser einzeln behandelt werden sollten, statt mit einem Kombinationspräparat.



Einzelne Mittel gezielt einsetzen


Können oder möchten Sie nicht auf Kombinationen setzen, haben Sie natürlich die Möglichkeit, Ihre Beschwerden ganz gezielt mit Einzelpräparaten oder auch ohne den Zusatz von Schmerzmittel zu behandeln. Gegen Schnupfen helfen für den kurzfristigen Einsatz Sprays oder Tropfen mit einem abschwellenden Wirkstoff. Zur Behandlung von Halsschmerzen sind Lutschpastillen beispielsweise mit schmerzstillendem Lidocain ideal. Und bei Husten stillt Butamirat den Reizhusten und Acetylcystein verflüssigt hartnäckigen Schleim.





Mit Pflanzenkraft heilen


Natürliche Mittel können den Heilungsverlauf einer Erkältung wirksam beeinflussen und haben keine Einschränkungen auf die Einnahme anderer Medikamente. Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung hilft die hochdosierte Einnahme von Zink und Vitamin C. Das Spurenelement Zink wirkt entzündungshemmend und kann den Verlauf der Infektion mildern. Der Wurzelextrakt aus Pelargonium sidoides unterstützt die Zellen effektiv beim Abtransport von Schleim, was die Atemwege merklich befreit und auch das individuelle Krankheitsempfinden reduziert. Pflanzliche Husten- und Schleimlöser helfen den Schleim zu verflüssigen und der Hustenstiller beruhigt den lästigen Hustenreiz während dem Tag bzw. lässt Sie in der Nacht ruhig schlafen. Ein Nasenspray mit physiologischer Kochsalzlösung oder eine Nasensalbe beruhigen die Schleimhäute und «geben Luft». Empfehlenswert ist zudem das Inhalieren, es befreit die Atemwege und befeuchtet. Dazu eignen sich ätherische Öle aus Thymian, Eucalyptus oder Cajeput. Auch ein warmes Bad, hat einen befeuchtenden Effekt auf die Schleimhäute, lindert Muskel- und Gelenkschmerzen und tut sowieso gut. Zur Linderung von leichten bis mittelschweren Erkältungsbeschwerden werden auch Spagyrik und Homöopathie eingesetzt. Ebenfalls wichtig ist, genügend zu trinken. Die Flüssigkeitszufuhr sollte, besonders bei Fieber, mindestens zwei Liter pro Tag betragen. Dazu eignen sich Wasser und/oder Erkältungstees, welche oft Salbei, Thymian, Linden-, Holunder-, Kamillen- und/oder Malvenblüten enthalten. Zum Süssen des Tees ist die Verwendung von Manuka Honig empfehlenswert, denn dieser ist besonders gut für Hals und Rachen. Lassen Sie sich in unserer Drogerie aufzeigen, wie Sie Erkältungen und grippeartige Beschwerden am besten kurieren, mit oder ohne Kombinationspräparaten.